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Die Faszien

Faszie, auch Fascie (Entlehnung aus lateinisch fascia ‚Band‘, ‚Bandage‘) bezeichnet die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe, insbesondere Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten (Aponeurosen), Muskelsepten, Bänder, Sehnen, Retinacula (sogenannte „Haltebänder“, beispielsweise das den Karpaltunnel bildende Retinaculum flexorum) sowie die „eigentlichen“ Faszien in der Gestalt von „Muskelbinden“ wie z. B. die Fascia thoracolumbalis, die den Musculus erector spinae strumpfartig umhüllt.

Die Faszie hat über Jahrhunderte in der Medizin und der Schmerztherapie eine untergeordnete Rolle zugeschrieben bekommen. Moderne Forschungen ergänzen das alte Denkkonzept von Muskeln und Knochen, die für die Bewegung zuständig sind imenz. Die Faszie ist das verbindende-versorgende und kommunizierende Netz im gesamten menschlichen Körper. Deswegen spielt die Faszie auch die entscheidende Rolle in der Therapie bei Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Die Faszien des Menschen umhüllen ausnahmslos jeden seiner Muskeln, jeden Knochen, jedes seiner Organe und selbst die Nerven. Die Faszien sind das universale Netz des Körpers und verbinden alles miteinander, zu der Einheit die wir sind.



Das FDM wurde 1991 von dem 2006 verstorbenen US-amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Stephen Typaldos vorgestellt. Ursprünglich nannte er seine Methode Orthopathie (als Brückenschlag zwischen Orthopädie und Osteopathie), später entschied er sich für die Bezeichnung Fasziendistorsionsmodell. Typaldos beschrieb bei Patienten mit verschiedenen Diagnosen wiederkehrende Muster in der Art der Beschreibung der Beschwerden, sowohl in der Wortwahl als auch in der Körpersprache. Er vermutete dahinter sechs spezifische „Fasziendistorsionen“, also „Störungen innerhalb der Faszien des Bewegungsapparates“, die zu reproduzierbaren Beschreibungsmustern führten, da sich jede der Distorsionen unterschiedlich anfühle. Vertrauen auf die Eigenwahrnehmung der Menschen sei die Grundlage des neuartigen Diagnoseverfahrens und die Basis jeder FDM-Behandlung.

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM)

 
 
 
 
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